Freiklettern

Kletterer in der Sächsischen Schweiz

Unter Freiklettern versteht man das Klettern an Felsen oder Kunstwänden, bei dem nur Hände und Füße zur Fortbewegung verwendet werden. Künstliche Hilfsmittel sind zur Fortbewegung nicht erlaubt. Zum Freiklettern zählen das Sportklettern mit dem dazugehörigen Bouldern sowie das traditionelle sächsische Freiklettern und das Freiklettern im Rahmen des alpinen Kletterns.

Mit Ausnahme des selten praktizierten Free Solokletterns dürfen bei allen anderen Formen des Freikletterns Hilfsmittel wie Seil und Haken verwendet werden, allerdings nur zur Gewährleistung der Sicherheit und nicht als Kletterhilfe. Das „frei“ des Wortes Freiklettern bedeutet frei von technischen Hilfsmitteln zur Fortbewegung und nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, frei von Sicherungsmitteln.[1] Von anderen Spielarten des Klettersports grenzt sich Freiklettern somit durch die konsequente Einhaltung der gängigen Kletter-Ethik ab, nach der eine Route erst dann als frei geklettert gilt, wenn diese ohne aktive Verwendung von Haken oder sonstigen Hilfsmitteln durchstiegen wurde. Hier gilt der klassische Satz wörtlich: Der Weg ist das Ziel.

Kurt Albert klettert im Frankenjura am Felsen „Streitberger Schild“ in der Nähe von Streitberg

Bei exaktem Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff „Freiklettern“ nur auf die Begehungsart, unabhängig von der Art der Route. Die typische Art des Freikletterns wird aber in Sportkletterrouten ausgeübt, deshalb wird Freiklettern oft als Synonym für Sportklettern benutzt. Der Begriff Felsklettern oder Klettern ist dagegen ein Oberbegriff, der sowohl das Freiklettern wie das technische Klettern beinhaltet.

Freiklettern auf einer Briefmarke
  1. Dieter Elsner, Jochen Haase: Bergsport Handbuch. Rowohlt, Reinbek 2000, S. 73.

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